Trailritte und Reiturlaube by Moni - Südafrika Lesotho 2018
 

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Texte und Fotos: Copyright by Simone Scheiper

Reiten in Südafrika und Lesotho - A dream comes true

Südafrika ist schon seit Jahren ein echtes Sehnsuchtsziel von mir. Atemberaubende Natur, herzliche Menschen, leckere Küche, tolle Kultur und beeindruckende freilebende Tiere die man sonst nur im Zoo betrachten kann.

Umso begeisterter war ich als ich erfuhr das einige Reiter, mit denen ich bisher nur über das Internet Kontakt hatte, dieses Abenteuer in Angriff nehmen wollten.

Birgit organisierte von Deutschland aus jeden Puzzle-Stein einzeln in mühevoller Kleinstarbeit, investierte so viel Zeit und Nerven mit Internetrecherchen sowie internationalem Zahlungs- und Emailverkehr....
.... und ohne viel vorweg nehmen zu wollen: Diese Reise wurde einfach perfekt und großartig!!!!

Dickes DANKE für fast ein ganzes Jahr Planung liebe Birgit <3

Donnerstag, den 25.10.18 – Anreise Hannover via Istanbul nach Johannesburg

Mit dem Zug geht es pünktlich zum Flughafen Hannover. Mein Flieger hat Verspätung. Die eh schon knapp bemessene Umsteigezeit von 70 Minuten im großen Istanbuler Flughafen schmilzt weiter vor sich hin bis sich plötzlich mein Smartphone meldet und mir per Email mitteilt das ich auf den morgigen Tag umgebucht wurde!?!? Waaas?

Geschockt gehe ich zum Serviceschalter, wo man mich beruhigt und mit einer Stunde Verspätung hebe ich endlich ab. Ein paar Minuten der Verspätung holen wir wieder rein und mit einem flotten Sprint durch den Atatürk Airport, erreiche ich als Letzte gerade noch so meinen Anschlussflug nach Johannesburg. In 15 Minuten umsteigen, soll mir mal jemand nachmachen

Im Flugzeug begrüße ich Rene, Davia und Ela die es aus Berlin stressfreier nach Istanbul geschafft haben.

Es ist ein Nachtflug da ich aber keinen Schlaf finde, schaue ich mir 6 Kinofilme an.

Freitag, den 26.10.18 – Ankunft, Transfer und Einführungsritt

Völlig übermüdet aber aufgeregt und glücklich lande ich kurz nach 10 Uhr in Johannesburg und lerne die anderen Mitreiter kennen die mit einem Flugzeug über Dubai eingeflogen sind.

Steffen, Trixi, Rita und Birgit (endlich zum ersten Mal live). Auch Uta erwartet uns dort. Sie ist bereits seit einer Woche in Südafrika und hat sich unter anderem Kapstadt angesehen. Die 9er Gruppe ist nun vollständig und das Abenteuer beginnt... Jippi

Unser Transferfahrer zur Horizon Lodge erwartet uns und wir werden in die malariafreie Waterbergregion gebracht. Dieser Platz wurde von Birgit extra ausgewählt, damit wir auf die nebenwirkungsreiche Malariaprophylaxe verzichten können.

Wir werden dort herzlich empfangen, bekommen unsere Garten-Chalets zugeteilt, einen Empfangscocktail und etwas zum Essen. Die Horizon Lodge wurde schon einige Jahre in Folge als „Best Riding Safari in Africa“ mit dem Safari Award ausgezeichnet - Wow es gefällt mir jetzt schon!!! https://ridinginafrica.com/

Die Pferde warten bereits gesattelt und unser Einführungsritt startet am späten Nachmittag. Ich bekomme den braunen Wallach General und genieße die Natur und Tierwelt. Die Steigbügel werden auf unsere Beinlänge eingestellt und wir behalten diesen Sattel jetzt die gesamte Zeit. Da die Sättel baumlos sind, werden sie auch jedem anderen Pferd passen. Schnell präge ich mir die Sattelnummer ein, damit ich ihn immer wiederfinde.

Die Müdigkeit schlägt nun voll zu und so gehe ich früh ins Chalet das ich mir mit Uta und Ela teile und schlafe schnell ein.


Samstag, den 27.10.18 – Reiten, Springen, Tierbeobachtung

Um 5 Uhr morgens wird es langsam hell und ich mache mir, nachdem ich im Bad war, erst mal einen Kakao. Die Zimmer sind toll ausgestattet mit Kaffeemaschine und Wasserkocher und so setze ich mich vor unser kleines Häuschen. Mein Blick schweift über den See zu dem Flusspferd und den Sträußen. Ist das etwa alles nur ein Traum? So unfassbar schön...

Um 7:30 Uhr wird gefrühstückt und um halb neun starten wir mit unserem Guide Shingai und einem zweiten Guide auf den Morgenritt des heutigen Tages.

Ich bekomme heute die 11 jährige Rappstute Sarah. Ein wunderhübsches Pferd und ganz weich zu sitzen. Sarah hat viel Power - Ich benötige beide Hände und werde reiterlich etwas mehr gefordert, daher beschränke ich mich auf Fotos machen bei den Stopps

Wir haben wahnsinniges Glück und reiten ganz nah an Antilopen, Zebras und (als mein persönliches Highlight) an einem Giraffenpärchen vorbei ohne das die Tiere fliehen. Uns wird erklärt wie man Steppenzebras von Bergzebras unterscheidet und Fußspuren von verschiedenen Tieren werden gelesen.

Lange schnelle Galoppaden runden diesen tollen wunderschönen Ritt ab und wer mag, darf noch die Sprünge auf der Crossstrecke des Geländes ausprobieren. Letztendlich kann fast niemand widerstehen und auch ich als ausschließlicher Westernreiter versuche einen Sprung

Wir reiten auf die andere Seite des Sees und genießen die Stille. Die Pferdeherde hat hier wundervollste Weide dieses Planeten mit Blick auf das Hippo.

Die Sonne brennt und nach dem Mittagessen um 12 Uhr gehen wir im Pool baden und relaxen im Schatten bevor um 15:30 schon wieder Kaffee und Kuchen bereitsteht.

Eine halbe Stunde später heißt es wieder: Auf die Pferde! Diesmal bekomme ich die 16 jährige braune Stute Thembi.

Thembi hat auch weiche Gänge, kann richtig Gas geben aber ebenso entspannt und ruhig an letzter Position bleiben. Absolut JEDES Pferd hier ist spitze und wird perfekt gepflegt! Die McClellan Sättel sind bequem und als Westernreiter kaum eine (wie vorher von mir befürchtet) Umstellung.

Wir klettern geführt von Shingai und JJ auf einen Aussichtspunkt und machen klasse Einzelfotos. Die Pferde klettern die etwa 300 Höhenmeter ohne Schwierigkeiten, durch große Felsstücke hinauf und scannen ihren Weg alleine absolut trittsicher und erfahren.

Nebenan betrachtet eine Pavian-Familie unser Treiben mit Sicherheitsabstand und denkt sich sicher ihren Teil *lach

Nachmittags ist es heiß und die Tiere suchen Schatten - wir erspähen jetzt nur noch Antilopen. Dann erreichen wir einen ganz besonderen Baum...

Shingai erklärt das dieser Baum (der wie ein riesiger Kaktus aussieht) ein Kandelaber-Baum ist. Die Flüssigkeit die er verliert wenn er verletzt wird, ist stark ätzend und giftig. Dennoch fressen ihn die Warzenschweine ohne Probleme zu bekommen.
Erneut runden schöne und staubige Galoppaden diesen Ritt ab.

Um 20 Uhr werden die Feuerkörbe angemacht und wir essen draußen, bei angenehmem Wind und Blick auf den See, unser Dinner. Anschließend versuchen wir das Flusspferd in der Nacht zu entdecken und Rene erkärt uns mit Hilfe seiner App die Sternbilder des Südens.
Es ist ein sehr lustiger feuchtfröhlicher Abend und ich falle um 23:30 Uhr in mein Bett.



Sonntag, den 28.10.18 – Reiten, Schwimmen mit Pferd, Polocross

Wieder erwacht das Leben gegen 5 Uhr in der Natur und die Vögel zwitschern draußen. Keine Wolke am blauen Himmel und schon sehr warm.

Um 8 Uhr bekomme ich erneut den 15 jährigen braunen Wallach General. Unser heutiges Ziel ist ein anderer großer See in dem es eine ganze Flusspferdfamilie samt Baby, sowie zwei Krokodile (1x 3m und 1x 4m) gibt.

Da General am flottesten vorne unterwegs ist, darf ich einen Teil der heutigen Strecke hinter unserem Guide JJ reiten. Wir finden Fußspuren von Leopaden und Flusspferden.

In der Mittagspause treffen wir die anderen 2 Gruppen und es wird gemeinsames Essen auf dem Grill, an einem schattigen Plätzchen, zubereitet. Einfach lecker!

Zurück auf der Lodge springen wir sofort in unsere Badesachen, während die fleißigen Helfer unsere Pferde absatteln... Wir dürfen jetzt Seepferde reiten und mit unseren Vierbeinern im See schwimmen gehen But watch the Hippo because its dangerous *grins - Ein so tolles Erlebnis <3

Am Nachmittag können wir wählen ob ob wir einen Ausritt, eine Springstunde oder Polocross machen wollen. Unsere 9 Leute dritteln sich... Rene , Ela und ich entscheiden uns für Polocross.

Es ist gar nicht so einfach mit dem kleinen Netzschläger den Ball auf dem trabenden oder galoppierenden Pferd zu fangen und dem Teampartner punktgenau zuzuwerfen. Ein Team besteht aus 3 Spielern und das Spielfeld ist gedrittelt. 1= Stürmer, 2= Mittelfeld, 3 = Abwehr.

Nur Spieler eins darf Tore werfen und die anderen müssen darauf achten nicht ihren durch Stangen markierten Bereich zu verlassen. Eigentlich soll der Reiter „Abwehr“ den Reiter „Sturm“ der anderen Mannschaft abdrängen oder ihm den Ball aus dem Netz schlagen... Ela´s Pferd ist aber Teamplayer und übernimmt die Abwehr selbst indem es meiner Stute „Georgeus Girl“ in den Hals schnappt Obwohl wir weder richtig werfen noch fangen können, haben wir einen riesen Spaß!!! Sollte ich nochmal im Leben die Chance bekommen dieses besondere Spiel zu spielen, werde ich es besser machen *lach

Ein Match dauert drei mal 10 Minuten und zwischendurch dürfen sich die Pferd im Schatten ausruhen.
Am Ende gibt es einen Spielstand von 2:2 und als Sundowner einen Gin Tonic den auch meine Stute interessant findet.

Nachdem Dinner gehen wir früh schlafen da der Wecker morgen um 4 Uhr klingelt – Gute Nacht!

Montag, den 29.10.18 – Entabeni Game Reserve, 2 Safaris

Um 3:45 Uhr schleiche ich mich als erste ins Bad... gähn..
Unser Fahrer erwartet uns pünktlich um 4:30 Uhr vor der Lodge und startet unsere 90 minütige Fahrt zum Entabeni Game Reserve – Eine Safari im offenen Jeep!

Wir entdecken so viele Tiere... Paviane, Gnus, Eisvögel, Zebras und nach längerem Suchen auch Elefanten die sich in den Bergen versteckt haben. Da hat sie wirklich niemand von uns vermutet und wir schauen echt überrascht hinauf. Um 9 Uhr endet unsere erste Safari und wir stürzen uns hungrig auf das Frühstücksbuffet. Danach legen wir uns an an Pool. Von meiner Liege kann ich einen Baum mit einer Affenfamilie einige Stunden beobachten. Wirklich extrem interessant wie die Hierarchie in so einer Gruppe funktioniert.

Um 16 Uhr starten wir unseren zweiten Gamedrive und kommen wenige Meter an Nashörner heran. Als Highlight des Tages finden wir eine 7 köpfige Löwenfamilie unter einem Baum. Ich werde den Satz unseres erfahrenen Rangers immer im Ohr haben: „I never loose“ und bin froh in einiger Entfernung zu sein, da unser Jeep völlig offen ist und keine Scheiben hat.

Ein Sundowner beendet diesen besonderen aber auch sehr langen und anstrengenden Tag gegen 19 Uhr. Eine halbe Stunde dauert die Fahrt in der Dunkelheit hinauf über schmale, steile und steinige Weg - oft mit einem Abgrund neben einer Seite- zurück zum Startpunkt.

Unser Fahrer erwartet uns bereits und bringt unsere geschaffte, platte Truppe zurück zur Horizon Lodge. So eine Stille gab es seit der Ankunft nicht mehr
Müde fallen wir, nach dem Dinner und Taschen packen, in unsere Betten.


Dienstag, den 30.10.18 – Camp Davidson, Ausritte

Wechsel ins Camp Davidson. Nach dem Frühstück unter blauem Himmel heißt es Abschied von der Lodge nehmen und ab in den Sattel. Unsere Reisetaschen werden verladen und dürfen im Van umziehen.

Heute bekomme ich den 12 jährigen Schimmel Mc Dreamy. Die langen Sandwege sind einfach nur fantastisch und laden zu ausgiebigen Galoppaden ein.
Es ist schon um 7 Uhr recht warm uns wir werden deshalb heute wenig Tiere sehen aber dafür sehr viel afrikanischen Staub

Als wir an einem See entlang reiten, entdecken wir ein ein Elen das wahrscheinlich schon länger im Schlamm feststeckt und keinen guten Eindruck mehr macht. JJ informiert ihre Eltern und Lodgebesitzer (Shawn und Laura) die dem Tier etwas Wasser und Futter bringen sollen um es dann aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Heute ist die bisher längste Reitstrecke mit knapp 14km in 2,5 Stunden. In sengender Hitze erreichen wir das Camp bei etwa 37 Grad gegen halb zwölf.

Ein absolutes Luxuscamp!!! Das hat mit normalem Camping so absolut gar nichts mehr zu tun! Sogar hier gibt es den täglichen kostenlosen Wäscheservice... https://ridinginafrica.com/campdavidson_ridinglodge.html

Einige verbringen die Pause mit einem Kaltgetränk im Pool und lassen es sich mit einem Bierchen oder Cidre gut gehen bis das Mittagessen fertig ist.

Heute Nachmittag starten wir erst um 16:30 zum zweiten Ritt, in der Hoffnung das es etwas kühler wird.
Es wird immer staubiger und alle Brillenträger zieren stylische, hochmoderne „Waschbäraugen“ Neunzig Minuten später sind wir zurück im Camp und Silas serviert uns salziges Popcorn und den mittlerweile zum Standard-Sundowner gewordenen Gin Tonic.
Die meisten gehen Duschen nur Rene, Ela und ich tragen den dicken Staub der Savanne mit zum Abendessen.

Mittlerweile wurden alle Zelte von den IMMER netten und hilfsbereiten Mitarbeitern mit LED Lichtern (in einer Art Einmachglas) ausgestattet. Eines im Openair Badezimmer und eines im Schlafraum. Es ist fantastisch was alles hinter den Kulissen an Service stattfindet ohne das wir es merken. Auch ist jedes Mal das Pferd bereits geputzt und gesattelt sowie die Wasserflaschen in den kleinen Satteltaschen wieder aufgefüllt worden.

Um 22 Uhr verabschiedet sich Silas und JJ von uns, während wir den Abend im Speisezelt bis kurz vor Mitternacht, mit leckerem Amarula, ausklingen lassen.
Camp Davidson ist komplett in der Hand unserer Gruppe und fast bis auf den letzten Platz ausgebucht. Ich habe hier mein Doppelzelt als „Einzelzimmer“ und meine Reisetasche darf daher auch mal im Bett schlafen


Mittwoch, den 31.10.18 – Reiten, Wellness und ein paar Wolken

Wir werden wie jeden Morgen um 7 Uhr mit einem freundlichen „Good Morning“ geweckt aber sind meist schon selber wach. Die Geräuschkulisse der Vögel, Grillen und anderen Tiere ist beeindruckend und wundervoll <3
Vor dem Zelt wird ein Tee oder Kaffee serviert und eine große Schüssel heißes Wasser zum Waschen bereitgestellt.

JJ geht es heute Morgen nicht so gut und so warten wir auf unseren Backup Guide Michael. Es sind 35 Grad aber zumindest heute etwas wolkig und leicht windig... herrlich.. Silas erklärt uns genau die Pflanzenwelt und liest einige Tierspuren am Boden.

Nach dem Ritt gibt es Mittagessen, dann relaxen oder Pool und zack steht uns schon der gedeckte Kaffee- und Kuchentisch vor der Nase. Es gibt eindeutig zu oft, zu viel und zu leckeres Essen hier! Ich bin gespannt was die Waage zuhause sagt

Drei Leute gönnen sich heute Wellness und haben eine Massage gebucht, deshalb starten wir erst gegen 16.30 Uhr zu unserem zweiten Ritt.
Die wenigen Tropfen Regen mittags haben der Natur kaum etwas gebracht und trotz Donnergrollen in der Ferne, hält der Himmel seine Tore geschlossen.

Die schon bereitgestellten Plätze in der ersten Reihe des Speisezeltes zum „Gewitter gucken“ bleiben unbenutzt.
Der heutige Ritt wird kürzer und so haben wir mehr Zeit für den Sundowner und die heiße Dusche.

Donnerstag, den 1.11.18 – Reiten, Gewitter, Lagerfeuer

Der „Good Morning“ Ruf weckt mich und das Heißgetränk und Wasser steht bereit aber was ist das? Ich höre Regentropfen auf meinem Zeltdach ?!?
Na dann habe ich meine Regenjacke ja doch nicht umsonst mitgeschleppt

Der Himmel ist sehr dunkel als wir losreiten und um uns herum grummelt es mächtig. Nur 23 Grad und der Wind lassen mich frieren aber viele lange Galoppaden und heute sogar Trabstrecken bringen Mc Dreamy zum Schwitzen und die „Unterbodenheizung“ wärmt mich schnell wieder auf.

Mittags bleiben Uta und ich im Camp, während die anderen zum Elefantenreiten fahren. Wir essen mit Silas und Harriet unserer heutigen Backup Reiterin Mittag und machen einen exklusiven, sehr flotten Nachmittagsritt.
Um 16 Uhr starten wir erneut zu den Giraffen und haben Glück sie auch anzutreffen. Da wir nur zu viert sind galoppieren wir sehr oft. Silas ruft „Vorsicht Ast rechts“, „Dornen links“, „Loch rechts“, „Scharfe Kurve“... solche Strecken sind wir aus Sicherheitsgründen vorher mit der großen Gruppe nie galoppiert.

Zum Sundowner treffen wir die ganzen anderen Reiter und Guides der Lodge und es gibt heute sogar Tische und Stühle In der Ferne donnert es erneut und so brechen wir schnell wieder auf und traben und galoppieren fast die ganze komplette Strecke zurück zum Camp. Fast zeitgleich kommen wir mit den rückkehrenden Elefantenreitern an, dann bricht das Gewitter voll aus und es hagelt sogar etwas.

Die Duschen sind bereits vorbereitet mit heißem Wasser aber es wird von Silas „Duschverbot“ erteilt. Er hat selber sehr große Angst vor Gewittern und schafft es nicht mal mehr mit uns zusammen Abend zu essen. Zum Glück ist Harriet nicht so ängstlich und köpft 2 Champagnerflaschen zum Abschied dieser genialen ersten Woche mit uns.

Unser für den letzten Abend bereits entfachtes Lagerfeuer brennt ohne uns ab.... zumindest bis Ela, Rene und ich gegen 23 Uhr als letzte übrig gebliebenen, noch ein paar Holzstücke nachlegen.

Als kleine Showeinlage beschließe ich mich im Finsteren auf einen der Faltstühle zu setzen... mit einem lauten „platsch“ sitze ich in einer Pfütze die durch mein Gewicht über die Stuhlkanten schwappt... Mein Po ist nass

Rene und Ela bekommen einen Lachflash und ich kann auch nicht mehr vor Lachen.... Vermutlich sind jetzt alle anderen auch wieder wach!
Mein Hinterteil dem Feuer zugewandt, bin ich nach einer halben Stunde wieder einigermaßen getrocknet und gehe in mein Zelt. Dort entdecke ich das ich Besuch von einem ca. 10 cm großen Insekt bekommen habe das ich nicht zuordnen kann. Da ich mir nicht sicher bin ob es Stechen oder Beißen kann, gehe ich zurück zum Feuer und bitte Rene um Hilfe. Geschrien habe ich übrigens nicht *lach


Freitag, den 2.11.18 – Abschiedsritt, Transferfahrt Hartbeespoort

Unser letzter Tag auf Horizon beginnt. Es ist kalt, windig und wolkig aber der Regen hat die langen Sandwege ordentlich gewässert … endlich staubfrei
Wir genießen die letzten Galoppaden vom Camp Davidson rüber zur Lodge und ich bin wirklich traurig mich von Mc Dreamy zu verabschieden – Ein fantastisches Trailpferd dem man keine Unsicherheit anmerkt, obwohl er auf dem einen Auge blind ist (hätte man mir das am dritten Tag nicht erzählt, wäre es mir niemals aufgefallen, da sein Auge nicht trüb ist).

Die fleissigen Mitarbeiter haben unser Gepäck morgens direkt aus unseren Zelten in den Van geladen und es erwartet uns bereits auf der Veranda der Lodge. Dieser Urlaub ist purer Luxus.... vier Mahlzeiten (abends immer mit drei Gängen), gesattelte Pferde... alles wird einem abgenommen – nur Reiten müssen wir alleine

Wir essen zu Mittag, ziehen uns um und nehmen Abschied von tollen Menschen, klasse Pferden, wunderschöner Natur und Erlebnissen die mich mein ganzes Leben weiter begleiten werden.
Auch unsere Mitreiterin Uta sagt an diesem Punkt der Reise adieu und fährt weiter in den Krüger Nationalpark, während es für uns acht weiter in die kleine Stadt Hartbeespoort geht.

Die Vegetation verändert sich in der 3,5 stündigen Fahrt und aus staubtrockener Savanne wird saftiges Grün. Bei einem kurzen Stopp in einem Outdoorgeschäft, wird die Wirtschaft ein wenig unterstützt und erste Andenken mitgenommen.
Wir verabschieden uns von unserem Fahrer und müssen ab jetzt unser Gepäck selber tragen

Birgit hat die Reise bereits von Deutschland aus perfekt organisiert. Wir checken in der Kassaboera Lodge ein, da morgen von hier aus eine Ballonfahrt starten soll. https://www.kassaboera.co.za/ Die Rezeption bestellt uns zwei Taxis für je 4 Leute und nun wird es kuschelig mit jeweils 5 Personen, in einem kleinen 4 Sitzer Datsun Go und einem Mini Hyundai.

Wir essen abends etwa drei Kilometer entfernt bei einem Portugiesen und nehmen lieber die Autos, da es in der Dunkelheit zu gefährlich sein soll zu Fuß zu laufen. Mit unseren netten Fahrern haben wir ein riesen Glück und buchen sie sofort für den kompletten nächsten Tag, da die Ballonfahrt wegen zu viel Wind auf Sonntag verschoben wird. Afrikaans klingt wie niederländisch und ich kann sogar ein paar Worte verstehen.
Jung und spontan wie wir aber sind, wird fix ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt.

Samstag, den 3.11.18 – Cableway, Cheetah Park, Hartbeespoort Talsperre

Nachdem Frühstück machen wir einen Spaziergang zum Schoenmansville Resort und dürfen dank Davias Überzeugungskünsten sogar 15 Minuten kostenfrei rein um am Wasser ein paar Fotos zu machen.

Alberto unser Taxifahrer holt uns Punkt 11 Uhr ab und fährt uns zum Aerial Cableway. Wir genießen einige Zeit den Ausblick vom Aussichtspunkt auf ca. 1600m Höhe und schauen hinab auf den großen See. Die Seilbahn schwankt etwas durch den Wind aber bringt uns sicher wieder zurück zur Station. https://www.hartiescableway.co.za/

Weiter geht’s zum Ann van Dyk Cheetah Centre. Wir erhalten während unserer 3 stündigen Führung im offenen Elektro-Safariauto so viele Eindrücke sowie Erklärungen über den Tierschutz der Gepaden (sowie anderen Tieren) und sehen diese pfeilschnellen Vierbeiner hautnah. Man merkt unserem Guide Charlotte an, wie sehr ihr besonders die Großkatzen am Herzen liegen. https://dewildt.co.za Die 340 Rand haben sich wirklich gelohnt!

Alberto und sein Taxikollege haben die ganze Zeit auf uns gewartet und weiter geht’s zur Hartbeespoort Talsperre. Hier ist Alberto unser Reiseleiter und er erklärt uns einiges über Land, Leute und über dieses imposante Bauwerk. Da in Südafrika im Winter Trockenzeit ist, ist die Wasserarmut nicht zu übersehen und ich kann mir nur vorstellen wie dieser riesige Damm wohl arbeitet wenn es ordentlich Wasser gibt. https://de.wikipedia.org/wiki/Hartbeespoort-Stausee

Das Restaurant das wir uns nach diesem Hardcore Sightseeing Tag ausgesucht haben, ist leider ausgebucht aber der Blick ein Stockwerk tiefer bei einem Italiener ist genauso schön. Das Restaurant hat erst einen Tag vorher aufgemacht und alles läuft noch etwas chaotisch aber die Pizza ist dafür mega lecker und sehr günstig. Da die Supermärkte nun schon geschlossen haben, nehmen wir dort 2 Flaschen Wein mit und lassen den Abend in der Kassaboera Lodge ausklingen. https://www.facebook.com/crustyandhops/

Wahnsinn das Alberto nur 600 Rand (etwa 40 Euro für alle zusammen) für den ganzen Tag Exklusivfahrt incl. Tipps und Animationsprogramm nimmt. Wir haben so viel Spaß mit ihm aber gut Singen kann er nicht *lol
Morgen um 4 Uhr klingelt der Wecker und der zweite Versuch Ballonfahrt startet.


Sonntag, den 4.11.18 – Kein Balloning, Afrikanischer Markt, Luxuszugfahrt

Der zweite Versuch der Ballonfahrt scheitert leider erneut und so sind alle wieder um 9 Uhr zurück in der Lodge. Die Transferfahrt zum Bahnhof Johannesburg wird kurzerhand von 15 Uhr auf 10 Uhr umorganisiert und das Wetter ist auch wieder sonnig.

Heute Abend geht es um 18:40 Uhr mit dem Deluxe Sleeper Train in der Premierclasse nach Pietermaritzburg. Die Lounge für die erste Klasse hat bereits geöffnet und so dürfen wir dort schon um 11:30 Uhr unser Gepäck bewacht stehen lassen. Irgendwie kommt tief in mir ein Gefühl wie auf der Titanic -wegen der Klassen 1 bis 3- auf

Wir fahren mit dem Taxi in den Stadtteil Maboneng wo wir ein typisch afrikanisches, buntes, fröhliches Treiben mit vielen Verkaufsständen und Livemusik erleben. Hier schlage auch ich zu und kaufe eine handbemalte Ingwer-Reibe im Zebralook als Andenken. Nach dem Markt genießen wir einen Drink auf einer Rooftopbar und fahren zurück ins nicht so schöne Bahnhofsviertel, nachdem Davia einer Händlerin noch schnell drei riesige gebrauchte Transporttaschen abkauft

Die letzten Stunden laden unsere Handys in der Lounge und wir trinken einen Tee. Unser Gepäck wird vom Zugpersonal direkt ins richtige Schlafabteil getragen und wir folgen unserer Hostess in den Premier Classe-Bereich. Unsere acht Leute plus vier Italiener genießen den Luxus eines eigenen Speisewagons, eines Schlafwagons und eines Loungewagons. Ich fühle mich wie ein Promi … Habe eine Einzelschlafkabine mit eigenem Waschtisch. Ein Bademantel hängt bereit und die Filzpantoffeln warten geduldig auf meine Füße

Es gibt Champagner zur Begrüßung und ein 4 Gänge Menue.... bei dem Geschaukel des wirklich sehr langen Zuges und dem gleichmäßigen Geräusch der Metallräder auf den Schienen schlafe ich tief und fest durch.... einfach herrlich! https://southafricanrailways.co.za/premier_classe.html


Montag, den 5.11.18 – Sani Lodge, 1. Tag Ponytrecking Lesotho

Um 7:20 Uhr kommen wir am Bahnhof Pietemaritzburg an, bekommen von unseren Hostessen sogar noch ein Frühstückspaket und werden super pünktlich von den (bereits von Birgit in Deutschland vor Monaten gebuchten Underberg Express Fahrern) abgeholt und nach Underberg zur Sani Lodge gebracht. https://www.sanilodge.co.za/

Hier parken wir unsere Reisetaschen für die nächsten Tage und nehmen nur einen kleinen Rucksack mit auf die Ponytreckingtour nach Lesotho. Gar nicht so einfach sich auf das wenigste zu beschränken, denn die Wettervorhersage verspricht alles an Wetter und wir werden den Rucksack den ganzen Treck auf unserem Rücken tragen müssen beim Reiten.

Christeen holt uns von der Sani Lodge ab und wir werden auf einer abenteuerlichen Pass-Straße vier Stunden lang, eng aneinander gequetscht, in einem alten Landrover über den Sani Pass zu den Pferden nach Harafolatsane gebracht. Ausreise Südafrika und Einreise Lesotho … zack sind endlich zwei Stempel mehr in meinem noch fast jungfräulichen Reisepass.

Die Aussicht ist der Wahnsinn aber es ist sehr windig. Ich bekomme den einzigen Hengst unserer Gruppe, den 16 jährigen Palomino Sebastian. Die Pferde sind klein und zäh aber sehr lauffreudig. Das Sattelzeug sieht allerdings abenteuerlich aus... Lesotho ist ein sehr armes Land.
Nachdem unsere beiden Guides festgestellt haben das wir tatsächlich alle reiten können, galoppieren wir schnell, da es um uns herum blitzt, donnert und regnet. Unser heutige Ritt dauert nur etwas über eine Stunde und ich bin froh meine Regenhose in den kleinen Rucksack gepackt zu haben, denn das Wasser läuft in Bächen an mir herab.

Wir erreichen unser heutiges Nachtquartier in einem kleinen Lehmhaus und bekommen von der Köchin Augusta einen heißen Tee. Irgendwie wurde mit weniger Reitern gerechnet und so wurden schnell noch ein paar Pferde von Freunden und Nachbarn hinzugeliehen. Auch weitere Schlafmatratzen wurden fix organisiert, sodass wir zu sechst auf einem großen Matratzenlager bequemer schlafen als es zuerst den Anschein macht. Da wird man wieder jung.... wie in der Jugendfreizeit Davia und Rene bekommen zu zweit ein anderes Lehmrondellhaus.

Das Abendessen ist lecker. Es gibt Huhn, rote Beete, Kohl, Kartoffeln und den typischen Maisbrei Papapp. So früh lagen wir noch nie im Bett aber ohne Licht, Strom und Wasser mangelt es an Alternativen und wir schlafen bereits um 20.30 Uhr ein.


Dienstag, den 6.11.18 – 2. Tag Ponytrecking Lesotho

Gegen 5 Uhr werden die ersten wach und gehen ins „Badezimmer“ zum Waschen. Es gibt einen einzigen Wasserhahn der die ganzen Häuser des „Ortsteiles“ versorgt und so müssen wir etwas den Hügel mit Stirnlampe hinabsteigen. Abenteuer pur und ich spüre hier deutlich das in Deutschland auf so verdammt hohem Niveau gejammert wird. Hier haben die Leute fast nichts und sind dennoch gut gelaunt, lächelnd und freundlich.
Um 7:30 Uhr gibt es Frühstück: Auf einem Gasbrenner gebackenes Brot und Porridge.

Beim Satteln fällt meinem Sebastian plötzlich ein das er doch ein Hengst ist und er besteigt einen anderen Wallach. Ein kleines Kind das den Wallach führt bekommt einen Tritt ab. Ich bitte unseren Guide Peter ob ich heute ein anderes Pferd reiten kann und tausche mit ihm. Leider möchte er sein super bequemes Pferd (Passgänger) nach einer Weile zurück und ich bekomme den kleinen Fuchswallach von Christeen und sie meinen Sebastian. Wir klettern heute wie verrückt, haben teils neben uns steile Abhänge und viele große Steine über die die Ponys absolut trittsicher dem Vordermann folgen. Wie auf einer Perlenschnur aufgereiht, gehen wir in einer Reihe schmale Pfade serpentinenförmig hinauf.

Die Natur um uns herum ist atemberaubend schön. An einem Fluss machen wir gegen 12 Uhr Mittagsrast (Brot, Ei, Bohnen und Erbsen). Die Kinder halten Abstand und schauen uns fasziniert beim Rumliegen in der Sonne zu.
Sonne pur aber nur 13 Grad durch viel Wind ist es gefühlt kälter.

Nach der Pause geht es an Schafen und Eseln vorbei zur zweiten Klettertour bis wir unser Tagesziel erreichen.
Noch mehr Armut aber dennoch überall glückliche Kindergesichter. Der Nachbar verarbeitet gerade ein frisch geschlachtetes Tier und beim genauen Hinsehen erkennt man das es mal ein Pferd war. Tierärzte gibt es hier keine und nur die härtesten Tiere überleben. Die Stute war sehr krank und hatte keine Chance aber ihr Fleisch gibt gutes Futter für die Hunde (und vermutlich auch für die Menschen). Zurück bleibt ihr Fohlen das aber schon älter ist :´(

Heute schlafen wir zu acht in einem Lehmrondell. Es gibt keine Ausweichmöglichkeit und so liegt auf jedem cm Platz eine Matratze am Boden. Keine 2 cm Raum zum Zwischentreten. Vielleicht sogar ein Vorteil denn wir befinden uns auf 2600m Höhe und es sind nur 3 Grad angekündigt... Gruppenkuscheln Ich bin absolut begeistert von unserer tollen Gruppe, denn auch in dieser sicher für alle sehr extremen und ungewohnten Situation, gibt es weder schlechte Laune noch Gemecker.


Mittwoch, den 7.11.18 – 3. Tag Ponytrecking, der höchste Pub Afrikas

Die Nacht war kalt aber akzeptabel. Matipane zaubert uns ein einfaches Frühstück mit Porridge und dem obligatorischen leckeren selbstgebackenem Brot. Zum Abschied schenkt Birgit ihr ihre ältere Fleecejacke und ich habe selten so eine so ehrliche, große Freude und Dankbarkeit gesehen. Die Umarmung von ihr kommt aus tiefem Herzen <3
Es folgt noch eine witzige Fotosession die wir nie vergessen werden *lach

Der letzte Ritt in Lesotho startet und es geht heute fast nur noch bergab. Tolle Schluchten.. einfach nur Doppelwow!
Ich vertraue meinem kleinen Fuchswallach blind, denn ein trittsicheres Pony bin ich am Rand von wirklich steilen Abhängen noch nie geritten. Einfach die Zügel komplett hingeben und Spargo sucht seinen eigenen Trail durch die riesen Steinbrocken.
Trixis Pferd rutscht direkt vor mir mit den Hinterbeinen weg aber fängt sich sofort selber wieder ab. Wahnsinn was diese kleinen Ponys leisten. Auch nach großen Kletterpassagen sind sie nicht mal außer Atem.
Rene´s Pony hat Probleme mit einem Hufeisen und mit irgendwelchen in der Satteltasche gefundenen Metallstücken wird das Eisen entfernt. In diesem Land ist Improvisation quasi alles.

Wir machen Pause an einem kleinen Fluss. Im Moment führt er wenig Wasser da wir ja erst Spätfrühling im November haben. Davia leiht mir zum Glück ihr Halstuch, da meine zügelführende Hand einen ordentlichen Sonnenbrand trotz hohem Lichtschutzfaktor abbekommen hat – Danke dir nochmal dafür Davia!!!

Es folgen ein paar Galoppaden auf relativ ebenem Boden (zuhause würde man bei so dicken Steinen auf dem Weg sicher nicht so schnell unterwegs sein) aber mit diesen Ponys ist das kein Problem.
Unsere lustige Truppe singt den Klopapiersong und Guide Peter möchte wissen worum es in dem Text geht. Danach bekommt er sich vor Lachen kaum noch ein

Ein paar Kilometer weiter sind wir zurück an dem Ort wo alles begann. Wirklich verrückt - unfassbar wie viel man in so kurzer Zeit erleben kann/ darf.
Einige Mitreiter verschenken ein Teil ihres Reitequipments (Helme, Chaps, Steigbügelriemen, Reitschuhe..) Hier wird es wirklich so dringend benötigt!

Nachdem Essen fährt uns Christeen zur Sani Mountain Lodge wo wir Zimmer mit richtigen Betten bekommen!! Das Schicksal meint es aber gut mit uns und möchte uns keinen Luxusschock verpassen. Oben auf dem Pass ist es eiskalt und das warme Wasser ist ausgefallen. Mit 20l Plastikkanistern bekommen wir es per Schubkarre ins Zimmer gebracht.
Es gibt ein Doppelstockbett und zwei Einzelbetten. Per Losverfahren werden die Betten zwischen Rita, Birgit, Ela und mir fair verteilt. Ein Mitarbeiter der Lodge macht uns den offenen Kamin im Zimmer an und vor dem Fenster fallen erste Schneeflocken …

Es ist Zeit zum Abendessen und nach Tagen mit Quellwasser gönnen wir uns einen Gin Tonic an der Bar des höchsten Pubs in Afrika auf 2874 Metern und sehen das folgende 3 Gänge Menue nach der Armut in Lesotho mit völlig anderen Augen.

Bis 22 Uhr gibt es hier Strom aber da wir die letzten Nächte immer so früh im Bett lagen, schaffe ich es nur bis 21 Uhr. Es ist bitterkalt im Zimmer und umso mehr freue ich mich über die heiße Wärmflasche die ich überraschend in meinem Bett entdecke. Ach wurde in unserem Kamin Brennkohle während unserer Abwesenheit nachgelegt... echt toll. https://www.sanimountain.co.za/


Donnerstag, den 8.11.18 – Lesotho, Südafrika, Transfer Durban

Um halb sieben werde ich wach. Die Sonne scheint aus allen Löchern aber die Nacht war im Minusgradbereich... ich mag nicht aus dem Bett steigen und mich mit eiskaltem Wasser waschen, mache es dann aber doch
Die Aussicht von der Mountain Lodge den Pass hinunter ist atemberaubend.

Um 9 Uhr fährt uns Christeen die Pass-Straße runter nach Südafrika (wieder gibt es zwei neue Stempel in meinen Reisepass). Wir machen diesmal viele Stopps und erfahren so viel über das Land , die Politik, Schulbildung, Natur und das die Drakensberge keine Berge, sondern ein Cliff sind.
Die geologische Entstehungsgeschichte ist wirklich interessant und auch die Tatsache das der Kontinent Afrika irgendwann in vier Teile zerbrechen wird.

Auf der Sani Lodge treffen wir nach 3,5 Tagen unsere großen Reisetaschen wieder. Einige sortieren Kleidung aus die auf der nächsten Tour nach Lesotho mit hochgenommen wird.
Überpünktlich steht um 13:30 unser Transferfahrer nach Durban vor der Tür. Die Fahrt dauert 3 Stunden – Birgit hat ein tolles Hotel ausgesucht!!

Eine Seite unseres Appartements geht zum Strand raus und die andere zum Hafen. Der absolut perfekte Blick aus dem 18. Stock auf Durbans Skyline. https://palaceallsuite.com-durban.com/

Rene und Davia beziehen das Hauptschlafzimmer unseres Appartements und Ela und ich nehmen das Kinderzimmer. Aber es soll niemand denken wir hätten kein eigenes Bad.... sogar behindertengerecht eingerichtet *lol
Wir haben heute 4 Klimazonen durchquert und von -2 bis +36 alles erlebt! Sind fast 4 Tage mit 5kg Gesamtgepäck ausgekommen....
Duschen!!! Ein Königreich für eine warme Dusche!!!!

Da es dunkel ist und man uns abgeraten hat noch durch die Stadt zu laufen, gehen wir in ein Fischrestaurant und danach in eine Kneipe in der Nähe unseres Hotels und fallen danach platt ins Bett.


Freitag, den 9.11.18 – Fussballstadion, Sättel und Abschied

Um 5.30 wird es hell und die Sonne lacht bei ca 20 Grad. Vor dem Frühstück gehen wir runter an den Strand und testen vorsichtig die Wassertemperatur.

Danach geht’s mit dem Taxi zur Bank, da sich 4 Leute unserer Gruppe in die McClellan Trailsättel verliebt haben und deshalb einen Spontankauf per Blitzüberweisung tätigen. Dieser Sattel ist so bequem und leicht mit unter 5 kg Gewicht das ratzfatz der Hersteller in Belfast kontaktiert wird und in unter einer Woche vier Sättel gefertigt werden, die sonst eine Lieferzeit von einem Moment haben. Einen Tag vor dem Rückflug ein spannendes Unterfangen aber Reiter lieben ja bekanntlich eh das Risiko mehr als andere Menschen

Auch hier klappt alles perfekt und zuverlässig wie eigentlich auf der gesamten Reise <3
Die Sättel werden pünktlich in großen Kartons ins Hotel geliefert und das Mädchen an der Rezeption wundert sich bei uns auch über gar nichts mehr *lach

Anschließend laufen Steffen, Trixi, Birgit, Rita und ich zum großen Moses Mabhida Fussballstation und aus einer geplanten Stadionbesichtigung wird spontan ein Skywalk, gesichert in einem Gurtgeschirr, in 106 Meter Höhe. Was für ein unglaubliches Erlebnis für mich - ich die eigentlich Höhenangst hat.
Ich bin echt stolz, mich das getraut zu haben https://www.mmstadium.com/attractions/big-swing/

Unseren letzten Abend verbringen wir in einem Restaurant in der „uShaka Marine World“. https://www.ushakamarineworld.co.za/


Samstag, den 10.11.18 - Rückreise

Wir frühstücken ein letztes Mal zu acht und verabschieden uns voneinander. Der Flieger von Rene, Davia, Ela und mir via Istanbul und Johannesburg startet einige Stunden vor dem von Birgit, Rita, Steffen und Trixi via Dubai.

Es waren wirklich sehr intensive Erlebnisse. Purer Luxus und pure Armut... Schneeflocken bei Minusgraden in Lesotho und fast 40 Grad auf Horizon... Die Erfahrung mit wie wenig Gepäck man ohne Probleme klar kommt und das es auch Urlaube ohne Stürze oder blaue Flecken gibt

Als Neuling in einer schon festen Reisegruppe möchte ich mich wirklich von ganzem Herzen bei meinen tollen Mit(st)reitern bedanken!!! Ihr wart toll und danke das ich ein Teil sein durfte






 
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