Trailritte und Reiturlaube by Moni - Lüneb. Heide 2004
 

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Texte und Fotos: Copyright by Simone Scheiper

Wochenendtrip in die Lüneburger Heide - Oder:
Wie bekommt man einen Westernreiter in den Springunterricht?


Freitag, den 21.05.2004 - Ankunft Landhaus Niemann in Brockhöfe
Oregon, Marokko, Arizona und Korsika auf dem Pferderücken zu erleben, war wie ein Traum....
"Belohnt" mit einem Gratiswochenendtrip für 400 errittene Meilen sitze ich im Zug nach Brockhöfe und bin gespannt, was mich im Landhaus Niemann so erwarten wird. Als Westernreiterin "mit Leib und Seele" sind meine Gefühle allerdings etwas gemischt...
Am Vorabend fand ich zum Glück meine alte Pikeur-Reithose, die ich seit über 10 Jahren nicht mehr trug, im Keller wieder --> Das Beste: Sie passt noch!!
Der Regionalzug nach Hannover hat wenige Minuten Verspätung - oh je, denn dort habe ich sowieso nur knappe 6 Minuten Zeit zum Umsteigen. Glücklicherweise bin ich mit leichtem Gepäck (einem Flugtrolli) unterwegs. Das kommt mir im vollen Bahnhof wirklich zu gute. Als ich endlich das richtige Gleis erreiche, sehe ich mit Erschrecken den Satz : "Zug fährt heute ausnahmsweise vom einem anderen Gleis"... Also Füße erneut in die Hand und weiter... gerade noch geschafft!
50 Minuten bis Uelzen und dann weiter nach Brockhöfe. In Uelzen scheint die Sonne und auf dem Weg zum Gleis 304 stoße ich auf eine Bahnhofsführung. Da es noch 17 Minuten bis zur Weiterfahrt sind, schließe ich mich ungefragt an und bekomme das volle Kulturprogramm über Friedensreich Hundertwasser kostenlos als Zugabe : -) Der Bummelzug verschafft mir einen guten Einblick in die tolle Landschaft: Laubwald und Felder soweit das Auge reicht...
Endlich am Ziel - doch keiner holt mich ab : -( Gut das es Handys gibt und ich die Reiseunterlagen mitgenommen habe. Ein kurzer Anruf und 5 Minuten später sitze ich im Auto... Null problemo!
Ich bekomme das Zimmer Nummer 5 im Haupthaus, bringe meinen Trolli rauf und sehe mich erst mal etwas um. Heute findet hier die Abnahme des Reitabzeichens statt und besonders die kleineren Kids rennen aufgeregt über die Anlage.
Der Hof ist großzügig geschnitten und besteht aus mehreren älteren und neuen Gebäuden. Ein riesiger Springplatz 75 x 40 Meter, 2 Dressurplätze und eine Reithalle mit Reiterstübchen runden das Bild ab.
Um 18 Uhr gibt es Essen (Kartoffelauflauf, Brote, Quark und Matjes) in netter familiärer Atmosphäre und ich lerne Nina und Regine aus Hamburg kennen. Anschließend lassen die meisten Gäste den Tag im Reiterstübchen an der Theke ausklingen. Burkhardt begrüßt die Neuankömmlinge mit einem Plum, danach werden die am nächsten Tag abreisenden Gäste natürlich auch mit einem Plum verabschiedet *grins
Wegen des plötzlichen Kälteeinbruches brennt der Kamin und in kuscheliger Atmosphäre schauen wir, durch die Scheibe in der angrenzenden Reithalle, einigen Pferden beim Freispringen zu. Burkhardt fragt mich was ich morgen vor habe und ich wähle einen Ausritt in die Heide (Springen oder Dressur wäre bestimmt ein Bild für die Götter)... er schlägt mir den erfahrenen Falben "Zaboy" vor – ein "kleineres" Don-Pferd. Zaboy steht auf dem Nachbarhof und mir wird schnell klar das ich  herausfinden sollte wo genau das ist und wer mir das Sattelzeug zeigt... Fragen kostet ja nichts! Um 23 Uhr liege ich im Bett...


Samstag, den 22.05.2004 - Heideritt und Springunterricht
Bereits um 6:30 Uhr wecken mich die Sonnenstrahlen aber es ist eindeutig zu früh zum Aufstehen gähn, also träume ich bis 8 Uhr weiter. Eine halbe Stunde später sitze ich am Frühstückstisch und lerne Monika und Gerhard kennen. Gerhard nimmt sich meiner an, denn sein eigenes Pferd -es gibt auf der Anlage einige Gastpferdeboxen- steht auch auf dem anderen Hof. Hier erwartet uns schon Irmchen die gute Seele" und erklärt mir alles genau. Zaboy ist ein superlieber, ca. 1.65 m großer Fuchs - kein Falbe!
Zusammen mit Katja und Sabine den Reitführerinnen, setzt sich unsere Gruppe um 10:15 Uhr in Bewegung. Wir reiten durch Wälder, entlang an wilden Himbeeren und Brombeersträuchern vorbei... Schade das noch nicht Herbst ist... Durchstreifen Feldwege und genießen zwei herrlich lange Galoppaden durch den weißen Heidesand.
Pünktlich zum Mittagessen sind wir um 12:30 Uhr wieder zurück. Es gibt "Tante Ollis" gutbürgerlichen Schnippelbohneneintopf - lecker! Tante Olli hat immer ein offenes Ohr für die kulinarischen Sonderwünsche der Gäste und versprüht gute Laune und Herzlichkeit.
Was tun mit dem angebrochenen Nachmittag? Spontan beschließe ich doch eine Springstunde zu nehmen... oh je, ob das man gut geht? Burkhardt teilt mir den riesigen "Astral" zu. Er ist ein freundlicher Brauner mit ca. 1.80 m Stockmaß. Gut das mir Monika beim Satteln und Aufsitzen (na ja, eher erklimmen) hilft.
Um 16 Uhr geht's los: Wir reiten uns in der Halle warm, denn draußen hat Petrus alle Tore geöffnet. Astral hat einen Hammertrab und ich habe zuerst leichte Schwierigkeiten die große Übersetzung auszusitzen. "Mach die Beine zu und gib ihm halbe Paraden", ruft Burkhardt mir zu, doch der erste Versuch anzugaloppieren scheitert kläglich... Uff! Da bekomme ich als Westernreiter plötzlich die Hilfengebung kaum noch sortiert... alles ist irgendwie "andersrum". Kurz vorm Aufgeben, bekomme ich eine Gerte in die Hand gedrückt und siehe da: Mein Pferd galoppiert von alleine - Hurra! Wir gehen raus auf den Springplatz und machen einige kleine Probesprünge erst aus dem Trab und schließlich im Galopp....
Am Ende sitzt eine glückliche Moni auf "ihrem" Pferd. Acht (8!) Sprünge in der richtigen Reihenfolge -und das ist bei meinem nicht vorhandenen Orientierungssinn erstaunlich- liegen hinter mir... ich lebe noch... und das Ganze hat auch noch RIESIGEN Spaß gemacht. Burkhardt hat Recht: Springen lernt man beim Springen! Danke für diese tolle Erfahrung! Ich sattele ab und bedanke mich bei Astral der einen tollen Job gemacht hat, ziehe meine Schuhe brav im Haus aus (Tante Olli mag nämlich keinen Dreck dort). Zum Abendessen steht der Chef selbst am Grill und wir verziehen uns wegen des schlechten Wetters ins Reiterstübchen.

Sonntag, den 23.05.2004 - Ausritt und Abreise
Nach dem Frühstück hat sich das Wetter etwas beruhigt. Es sind nur 8 Grad aber die Sonne scheint, so beschließe ich noch einen Ausritt zusätzlich zu buchen. Bei einem Reitwochenende sind 3 Stunden Reiten inklusive, weitere Stunden können spontan für 12 Euro dazugebucht werden. Im Landhaus Niemann kann das Reitprogramm täglich neu festgelegt werden, niemand muß sich von vorn herein langfristig anmelden... Praktisch und sinnvoll wegen des Wetterwechsels...
Zusammen mit Bernd und Andreas reite ich in die Wachholderheide. Bernd kommt schon seit Jahrzehnten hierher und kennt die Gegend wie seine Westentasche, deshalb ist mit Burkhardts Einverständnis heute "Reiten wie mit dem eigenen Pferd" angesagt....
Nach dem Mittagessen werde ich zum Zug gebracht und ich beschließe irgendwann mal mit meiner eigenen Stute Whiz Hollywood Dust zurückzukommen, denn die Gastpferdeboxen sind bezahlbar und die Ausreitmöglichkeiten traumhaft schön...
 
 
 
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