Trailritte und Reiturlaube by Moni - Katalonientrail 2010
 

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Texte und Fotos: Copyright by Simone Scheiper

Katalonien im September 2010 „Trail zur wilden Küste“ mit SPA Hotels  

 

Sonntag, 29.08.2010

Nach knapp 2,5 Stunden Flugzeit landet unser Germanwings Flieger aus Hannover um 15:10 Uhr sicher im warmen Barcelona. Die Wartezeit bis zur Abholung um 18:30 Uhr vertreiben wir uns mit Stöbern durch diverse Flughafenshops, dann machen wir uns auf den Weg mit dem „grünen Shuttle Bus“ von Terminal 2 zum Terminal 1. Am  „Cafe Jamaika“ treffen wir einige unserer Mitreiter. Wir werden herzlich von Julian und Oscar begrüßt und auf zwei Vans aufgeteilt. Dann beginnt der Transfer in die Region Garrotxa… kleiner Tipp: Wer nicht „kurvenfest“ ist, sollte sich besser einen Platz vorne sichern ; -) 

Unsere 9 (bzw. 10) Personen Gruppe besteht aus:

Ashley und Andrea (Nichtreiterin): USA, Christina (England), Delphine und  ? (Frankreich), Danielle (Luxemburg), Claudia, ich, Sven u. Ina: Deutschland 

Nach einem leckeren Abendessen auf dem jahrhundertealten Berggasthof „Can Jou“ werden wir von Kim nach unserer Reiterfahrung und Wünschen für unseren Trail-Vierbeiner gefragt. Einige Gläser Rotwein später fallen wir müde in die Betten.  

 

Montag, 30.08.2010

Juchu, es geht endlich los!!! Nach dem Frühstück lernen wir unseren deutschen Guide Birgit kennen und die Pferde werden verteilt. Ich bekomme die Andalusier Schimmelstute „Noor“.

Birgit erklärt zu erst das Handling mit den Pferden vom Anbinden bis zum Satteln… was mir gut gefällt, denn ich möchte nichts falsch machen, da ich keine Erfahrung mit den hiesigen Wanderreitsätteln habe. Jeder bekommt in seine Satteltasche: Putzzeug, Führstrick, einen Satz Ersatzhufeisen und das Picknick-Equipement  wird aufgeteilt.

Noor ist eine Lebensversicherung auf 4 Beinen und schön kräftig gebaut (hab Zuhause nen kompakten Quarter und fühle mich gleich super wohl). Auch die anderen 8 Reiter sind auf Anhieb glücklich mit ihrem Trailpferd  und Birgit ist happy das unsere ganze Gruppe reiterlich sehr fit ist und niemand die Truppe „ausbremst“. 

Schon heute wird viel getrabt (Leichttraben ist den Pferden zuliebe angesagt) und galoppiert (im Entlastungssitz). Wir durchqueren einige Bäche und ich habe ein Planschpferd im Fluss Fluvia – Jippi, denn wir werden ja auch noch mit den Pferden Schwimmen. Der heutige Ritt führt uns durch typisch katalanische Dörfer mit dem Ziel: Besalu.

 Um 14 Uhr gibt es ein Picknick an einem kleinen See mit Blick auf die Altstadt. Wir Satteln und Trensen die Pferde jedes Mal ab um auch ihnen Pause zu gönnen, außerdem bekommen sie etwas Kraftfutter. Um 16 Uhr geht der Ritt weiter auf einen Bergkamm – es duftet überall nach frischem Rosmarin und Thymian. Nach diesem tollen, harmonischen ersten Reittag übernachten die Pferde in mit Litzen abgesteckten Paddocks in Sant Marti und wir Reiter werden mit dem Auto wieder zurück nach „Can Jou“ gebracht. Wer möchte, schwimmt hier noch eine Runde im Pool.  

 

Dienstag, 31.08.2010

Today it´s movingday! Um 7:30 Uhr gibt es Frühstück. Eine Stunde später verlassen wir „Can Jou“, verladen unsere Taschen und werden zu den Pferden gefahren. Heute kommen Badesachen zusätzlich mit in die Satteltaschen. Nach Füttern, Tränken und Putzen wird gesattelt (Babypuder auf dem Widerrist nicht vergessen) und es geht gegen 10 Uhr los. Unsere Pferde klettern wie die Bergziegen (wir entlasten sie dabei natürlich – das gibt Muskeln!). Oben angekommen haben wir einen tollen Ausblick über die Region Alt Emporda. Es folgt ein „Djungel-Walk“ und ich bin froh mir extra Trecking-Reitschuhe gekauft zu haben, denn nun wird unsere Trittsicherheit getestet. Wir führen sie einen steinigen, teils felsigen, schmalen Weg bergab. Alles klappt super!  

Unser leckeres Satteltaschen-Picknick nehmen wir heute an einem Gebirgsfluss ein und einige Mutige (ich auch) gehen im sehr kühlen, aber glasklarem und erfrischendem Nass baden. Echt genial!

Beim Weiterritt treffen wir auf eine frei lebende Pferdeherde, mit einem Esel als Chef, die  sich als sehr anhänglich erweist *grins

Das Nachtlager unserer Pferde ist nur einen kurzen Fußmarsch vom Hotel La Central in Darnius entfernt. Wir haben die Möglichkeit vor dem Abendessen den SPA Bereich zu nutzen und schwimmen eine Runde im warmen Salzwasserpool, während sich andere Mitreiter eine Massage gönnen.  -->  http://www.hlacentral.com/  

 

Mittwoch, 01.09.2010

8 Uhr Frühstück, 9 Uhr geht’s zu den Pferden. Ein früher Galopp weht uns  die noch teils verschlafenen Augen frei (…Rotwein am Vorabend ; -)  Wir stoppen um 10 Uhr am See, satteln ab, ziehen erneut unsere Badesachen an und erfüllen jetzt so manchen Reitertraum:  

Schwimmen zusammen mit dem Pferd!!! 

Gigantisch, aber gar nicht so einfach wie es aussieht. Wenn das Pferd den Boden unter den Hufen verliert und lospaddelt, heißt es sich vom Rücken gleiten zu lassen und sich an der Mähne festzuhalten. Genau jetzt kehren fast alle Pferde um und schwimmen wieder zurück an Land. Aus unserer Gruppe hat es niemand geschafft den kurzen Punkt zu erwischen ohne Hilfe, wie ein Indianer, wieder zurück aufs Pferd zu springen *lach 

Danach geht’s weiter durch einen Korkeichenwald und an Olivenhainen vorbei. Wir pflücken Brombeeren, Blaubeeren und Fenchelblüten vom Pferd aus – lecker! Längere Galoppaden über sandigere Wege und eine große Wiese führt uns zu unserem heutigen Picknickplatz.  

Um 13.30 Uhr heißt es: „Picknick de Luxe“ welches uns Miguel mit dem Auto bringt. Frisch zubereitete Tortilla mit Guacamole, Hühnchen, Auberginen, (hab ich es schon erwähnt? Rotwein!) usw.

Gut gesättigt reiten wir weiter durch ein Industriegebiet und an einer Maut-Station vorbei. Von hier aus sind es nur noch 6 km bis Frankreich. Die Pferde bleiben ALLE hammercool als die LKW´s unter unserer Brücke durchfahren. Lange Galoppaden führen uns das letzte Stück zur Besichtigung eines Weingutes incl. Weinverkostung.

Zuerst wird erklärt wie Wein hergestellt, gelagert, abgefüllt wird und anschließend dürfen wir viele Sorten verkosten… Fast niemand bringt es über das Herz nur einen Schluck zu nehmen und den Rest in den bereitgestellten Kübel auszugießen. Wir trinken brav jedes Glas leer und werden somit immer lustiger. Unsere Mitreiterin Ina überrascht uns spontan mit einer kleinen Opernarie. Whow echt toll!

Die Pferde haben ihre Litzen-Paddocks heute direkt hinter der Bodega Aspres in Cantallops und wir werden fast 50 Minuten zurück ins Hotel La Central gefahren. Um 21 Uhr gibt es Abendessen.  

 

Donnerstag, 02.09.2010

Um 9 Uhr gibt es Frühstück und eine Stunde später werden wir zu den Pferden gefahren. Heute ist unser längster Reittag (von der Strecke, nicht zeitlich) mit ca. 45 km. Es wird noch mehr galoppiert über die Ebenen der Empurda und kaum geklettert. Die Landschaft wechselt von Weinbergen, Fenchelwiesen zu haushohem Schilf, von kleinen Dörfern zu vereinzelten Farmhäusern.  

Um 14.30 Uhr gibt es „Cava-Picknick“ und Serrano Schinken „vom Bein“, dann geht’s weiter bis zum Nachtplatz der Pferde. Heute stehen sie nur einen Fußmarsch von uns entfernt am Stadtrand.

Unser Hotel Canet erwartet uns in der Innenstadt von Castello de Empuries. Schnell duschen und dann die erste Möglichkeit zum Shoppen, Sightseeing der mächtigen Kathedrale und Postkarten besorgen. Um 20.30 Uhr folgt ein Abendessen mit Menüauswahl à LECKER! Bis Mitternacht sitzen wir in der Hotelbar und können sogar kostenlos ins Internet.  --> http://www.hotelcanet.com/hotel.htm  

 

Freitag, 03.09.2010

Frühstück um 9 Uhr auf dem Hoteldach, wieder Movingday…. Um 10 Uhr laufen wir zurück zu den Pferden. Als erstes Putzen und Fetten wir unser Sattelzeug. Ich realisiere plötzlich das diese tolle Zeit schon morgen vorbei sein wird…. Schade… viel zu schnell.

Es folgen frühe Galoppaden, da heute viel geklettert (und zwar richtig geklettert) wird. Der Picknickplatz hat einen schönen Blick auf einen See unter uns. Beim neuen Satteln bekommen alle Pferde ein Vorderzeug und schnell wissen wir warum…. Es geht innerhalb von 45 Minuten von 50 auf 390 Höhenmeter!!! Irre was die Tiere da leisten. Zum Glück haben wir unsere eigenen Beine schon so weit trainiert, das auch wir das Entlasten und Stehen in den Steigbügeln problemlos schaffen. Nun sind wir im nördlichen Teil des Aiguamols (Parc Natural) einem Naturschutzgebiet.

Über eine kleine Bergkette gelangen wir zum Cap de Creus einer Halbinsel. Wir blicken auf kilometerlange felsige Küste, Klippen und kleine Buchten.

Die Pferde nächtigen auch heute wieder nur einen Fußmarsch vom Hotel entfernt. Port de la Selva ist ein Fischerort und unser Hotel Porto Christo hat 4 Sterne. Gleich beim Einchecken wird unsere Reitgruppe in die Waschküche umgeleitet, wo wir die Schuhe wechseln müssen und Hotelschlappen anziehen *lach

Wir haben leider wieder keine Zeit das SPA Angebot zu nutzen, da es nur noch hier eine Einkaufsmöglichkeit gibt. Also schnell duschen und um 20.30 Uhr zurück an den Hafen ins Restaurant „Monterrey“. Auch hier wieder suuuper leckeres Essen! Anschließend bleiben wir noch etwas in der warmen Sommernacht am Hafen auf dem Steg sitzen und genießen den Sternenhimmel. --> http://www.hotelportocristo.com/  

 

Samstag, 04.09.2010

Heute ist der letzte Reittag, er führt uns über die Halbinsel. Es geht gleich zu Anfang steil bergauf, also Vorderzeug gut festziehen, Gurt checken und in 30 Minuten ca. 250 Höhenmeter überwinden. Irre Aussicht!!! 

Unser heutiger Picknickplatz ist nur zu Fuß erreichbar, also beweisen wir zum zweiten Mal unsere Trittsicherheit und führen die Pferde bergab in die kleine Badebucht Tapelara (Schmugglerbucht). Es gibt nur wenige Möglichkeiten hier her zu gelangen…. zu Fuß oder mit dem Boot! Ashley wird sogar von einem charmanten Spanier an die Hand genommen um nicht auf den losen Steinen auszurutschen.

Wir binden die Pferde im Pinienwald an, schwingen uns in unsere Badesachen und gehen im warmen türkisblauen Wasser des Mittelmeeres schwimmen. Herrlich!!! Tipp: Schuhe erst am Wasser ausziehen, da sehr steiniger Strand.

Beim letzten Satteltaschenpicknick trocknen wir in der Sonne. Mittlerweile sind viele Boote eingetroffen und die Bucht ziemlich voll geworden – gut dass wir früh hier waren. Beim Weiterritt werden wir so ungewollt zur Touristenattraktion  ; -)

Es geht wieder bergauf und so können wir ein letztes Mal von oben auf „unsere“ Bucht schauen. Die Brandung und Wellen rufen den Eindruck von Wildheit hervor. Weiter geht’s über die Bergkette bis wir einige Stunden später einen großen Pferdetransporter sehen. Es wird abgesattelt und alle 10 Pferde werden auf den LKW verladen. Wie jeden Tag bekommen wir nach der Pferdeversorgung eine kühle Erfrischung aus der Kühlbox (Wasser, Fanta, Cola, Bier). 

Nun erfahren wir von Birgit dass dieses doch noch nicht der Schluss unseres Reitabenteuers ist, denn der LKW wird die engen Kurven nach „Can Jou“ hinauf nicht schaffen. Da nur 2-3 Pferde den 6 km langen Weg frei laufen sollen um nicht zu viel Unruhe in die Truppe zu bringen, werden wir gefragt wer denn nicht Reiten möchte…. Antwort: NIEMAND!!! O-Ton Birgit stolz: „Das ist MEINE Gruppe!“ 

Nach einer Stunde Autofahrt zurück nach St. de Jaume laden wir die Pferde ab und satteln voller Wehmut ein letztes Mal „unsere“ Pferde. Die kurvige Straße ist definitiv viel „magenfreundlicher“ zu reiten als zu fahren ; -) Ein schneller Galopp zum Abschluss (der schnellste in der ganzen Woche) wird von allen in vollen Zügen genossen. 

Auf „Can Jou“ folgt eine letzte Runde Cava (Sekt) und ein DICKES Dankeschön an Birgit die sich die ganze Woche super um uns gekümmert hat, immer umsichtig und freundlich war, nach dem Satteln jeden Gurt kontrollierte (wir haben keinen Reiter verloren und kein Pferd hatte auch nur eine kleine Druckstelle) und uns auch abends in den Hotels klasse mit uns unterhielt.

Beim letzten Abendessen geben unsere sehr herzlichen Gastgeber Marcos u. Julian eine weitere Abschiedsrunde Cava aus.  

 

Sonntag, 05.09.2010

Frühstück um 7:30 Uhr und Abfahrt zum Flughafen Barcelona um 8:30 Uhr. Fahrzeit ca. 2 Stunden.  

 

Fazit:

+Super Organisation vom ersten bis zum letzten Tag.

+Tolle umsichtige Reitführung die auf Pferde und Gäste acht gibt.

+Schön ausgewählte luxuriösere Hotels und leckeres Essen.

+Miguel unser „Mädchen für alles“ der Gäste und Pferde beim Picknick umsorgt, Nachtlager der Pferde aufbaut, Hufe kontrolliert, Pferde abwäscht und dabei jeden cm checkt und Späßchen macht.

+Fast tägliche Bademöglichkeit – Highlight: Schwimmen mit Pferd

- Leider zu wenig Zeit um das SPA Angebot der doch etwas  preisintensiveren Hotels zu nutzen.

+/- Gut 80% der Reitstrecke führt über befestigte Wege – das sollte man wissen und sich nicht nur unberührte Natur wünschen.  

Tipp: Keine Reithosen mitnehmen an denen Euer Herz hängt, denn an 3 Tagen werden ziemlich dornige Strecken durchritten und somit reichlich Fäden gezogen bzw. kleine Löcher gerissen. Minicaps helfen nur begrenzt, lange Chaps sind wirklich zu empfehlen! 

In Kürze (kann aber noch etwas dauern…) werde ich wieder einen Videofilm basteln und einstellen ; -)



 
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